Suche
Close this search box.

Schwarzer Schimmel: So gefährlich ist er

Schwarzer Schimmel an der Wand
© andrey / stock.adobe.com
Inhaltsverzeichnis
Schwarzer Schimmel: So gefährlich ist er

Was ist schwarzer Schimmel?

Schwarzer Schimmel ist eine Bezeichnung für verschiedene Schimmelarten, die sich durch eine dunkle Färbung auszeichnen. Die am häufigsten vorkommende Art von schwarzem Schimmel ist Stachybotrys chartarum, auch bekannt als Stachybotrys atra. Dieser Schimmel gehört zur Gattung Stachybotrys, die aus verschiedenen Arten von Schimmelpilzen besteht.

Schwarzer Schimmel ist in der Regel grünlich-schwarz und kann auf feuchten, organischen Materialien wie Gipskarton, Holz, Papier, Stoff und Teppichen wachsen. In Innenräumen findet man ihn häufig in Bereichen mit hoher Luftfeuchtigkeit und unzureichender Belüftung, wie zum Beispiel in Badezimmern, Küchen oder Kellern. Eine hohe Luftfeuchtigkeit, Wasserschäden oder undichte Stellen können ideale Bedingungen für das Wachstum von schwarzem Schimmel schaffen.

Neben Stachybotrys chartarum gibt es auch andere Schimmelarten, die eine dunkle Färbung aufweisen, wie beispielsweise Aspergillus niger und Cladosporium. Diese Schimmelpilze haben unterschiedliche Wachstumsbedingungen und können ebenfalls in Innenräumen vorkommen.

Es ist wichtig, bei größerem Schimmelbefall eine genaue Identifizierung der betroffenen Schimmelart durchzuführen, um die richtige Behandlung und Vorbeugung gewährleisten zu können.

Ist schwarzer Schimmel gefährlich?

Schwarzer Schimmel kann tatsächlich eine Gefahr für die menschliche Gesundheit darstellen. Stachybotrys chartarum, die häufigste Art von schwarzem Schimmel, produziert Mykotoxine, die als Stachybotryotoxine bekannt sind. Diese Toxine können beim Einatmen, Verschlucken oder Kontakt mit der Haut gesundheitsschädlich sein.

Die Auswirkungen von schwarzem Schimmel auf die Gesundheit variieren je nach individueller Empfindlichkeit und Dauer des Kontakts. Einige Menschen können stärker betroffen sein als andere, insbesondere Kinder, ältere Menschen, Menschen mit Atemwegserkrankungen oder geschwächtem Immunsystem. Die möglichen gesundheitlichen Folgen sind:

  1. Allergische Reaktionen: Symptome wie Niesen, laufende Nase, juckende Augen, Hautausschlag und Atembeschwerden können bei empfindlichen Personen auftreten.
  2. Infektionen: In seltenen Fällen kann schwarzer Schimmel zu schweren Infektionen führen, insbesondere bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem.
  3. Reizungen: Schimmel kann die Schleimhäute der Augen, Nase und des Halses reizen und zu Symptomen wie Husten, Heiserkeit und Halsschmerzen führen.
  4. Toxische Wirkungen: Bei Kontakt mit hohen Konzentrationen von Stachybotryotoxinen können ernstere Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Kopfschmerzen, Schwindel und Müdigkeit auftreten.

Es ist wichtig, die Anwesenheit von schwarzem Schimmel in Innenräumen ernst zu nehmen und entsprechende Maßnahmen zur Beseitigung und Vorbeugung zu ergreifen.

Wenn Sie Symptome verspüren, die auf eine Schimmelbelastung hindeuten, sollten Sie einen Arzt konsultieren und Ihre Wohnsituation überprüfen, um möglichen Gesundheitsrisiken entgegenzuwirken.

Wo tritt schwarzer Schimmel am häufigsten auf?

Schwarzer Schimmel kann an verschiedenen Orten in Wohnräumen und Gebäuden auftreten. Häufig sind Bereiche betroffen, in denen Feuchtigkeit und unzureichende Belüftung zusammenkommen. Einige der häufigsten Orte, an denen schwarzer Schimmel auftritt, sind:

  • Wand: Schwarzer Schimmel kann sich hinter Tapeten, auf Gipskarton oder auf verputzten Wänden bilden, insbesondere in Räumen mit hoher Luftfeuchtigkeit oder schlechter Belüftung.
  • Badezimmer: In Badezimmern, insbesondere in Duschen, ist schwarzer Schimmel weit verbreitet. Die konstante Feuchtigkeit und Wärme in diesen Bereichen schaffen ideale Bedingungen für Schimmelwachstum.
  • Fenster: Schimmel kann sich auf Fensterrahmen oder in der Nähe von Fenstern bilden, wo Kondensation auftritt. Besonders betroffen sind Fenster mit schlechter Isolierung oder undichten Stellen.
  • Silikonfugen: Schimmel kann sich auf oder unter Silikonfugen in Badezimmern oder Küchen ansiedeln. Dies ist häufig in der Nähe von Duschen, Badewannen oder Spülbecken der Fall.
  • Schlafzimmer: Auch im Schlafzimmer kann schwarzer Schimmel auftreten, insbesondere in der Nähe von Außenwänden oder Fenstern, wenn die Luftfeuchtigkeit hoch ist und die Belüftung unzureichend ist.
  • Lebensmittel: Schimmel kann auf Lebensmitteln wie Brot oder anderen leicht verderblichen Produkten wachsen, wenn sie nicht richtig gelagert werden oder der Raum eine hohe Luftfeuchtigkeit aufweist.
  • Kühlschrank: In Kühlschränken können Schimmelpilze gedeihen, besonders wenn die Temperatur nicht richtig eingestellt ist oder Lebensmittel verschmutzt sind.
  • Fassaden bzw. Außenwände: Schwarzer Schimmel kann auch auf Fassaden oder Außenwänden von Gebäuden entstehen, insbesondere bei undichten Stellen, schlechter Dämmung oder Wasserschäden.
  • Keller: Kellerräume sind oft anfällig für Schimmelbildung aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und mangelnder Belüftung. Schwarzer Schimmel kann auf Wänden, Decken oder Böden auftreten.

Bei Verdacht auf Schimmelbefall sollte unverzüglich gehandelt und gegebenenfalls professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden.

Schimmel selbst entfernen? Wenn der Schimmelbefall großflächig ist (in der Regel mehr als 0,5 m²), tief in die Bausubstanz eingedrungen ist oder wenn Sie gesundheitliche Probleme haben, die durch den Schimmel verschlimmert werden könnten, sollten Sie die Hilfe eines Fachmanns in Anspruch nehmen. Kleineren Schimmelbefall können Sie aber durchaus selbst entfernen.

Wassertropfen am Fenster bei zu hoher Luftfeuchtigkeit
© Martina / stock.adobe.com – Richtiges Lüften ist das A und O bei der Schimmelvermeidung. Wenn Sie häufiger Tropfen an der Innenseite vom Fenster haben, ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch.

So vermeiden Sie schwarzen Schimmel zukünftig

Schwarzer Schimmel kann gesundheitliche Probleme verursachen und das Aussehen Ihres Zuhauses beeinträchtigen. Um zukünftigem Schimmelbefall vorzubeugen, können Sie folgende Maßnahmen ergreifen:

  1. Kontrollieren Sie die Luftfeuchtigkeit: Eine hohe Luftfeuchtigkeit fördert das Schimmelwachstum. Halten Sie die relative Luftfeuchtigkeit in Ihrem Zuhause unter 60 %, idealerweise zwischen 40 und 60 %. Nutzen Sie gegebenenfalls Luftentfeuchter oder Klimaanlagen, um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren.

  2. Lüften Sie regelmäßig: Sorgen Sie für ausreichende Belüftung, indem Sie mehrmals täglich Stoß- oder Querlüften. Dies hilft, Feuchtigkeit auszutauschen und Schimmelbildung zu verhindern.

  3. Isolieren und dämmen Sie Ihr Zuhause: Eine gute Isolierung und Dämmung verhindern Kältebrücken und Kondensation an Wänden oder Fenstern. Achten Sie darauf, dass Fenster und Türen gut abdichten und keine Feuchtigkeit eindringt.

  4. Beheben Sie Feuchtigkeitsprobleme: Reparieren Sie Lecks und Wasserschäden umgehend, um Feuchtigkeitseintritt zu verhindern. Achten Sie auf Anzeichen von Feuchtigkeit, wie z. B. Stockflecken oder aufgequollenes Holz.

  5. Reinigen und trocknen Sie feuchte Flächen: Säubern Sie regelmäßig feuchte Bereiche wie Badezimmer und Küchen, und trocknen Sie Flächen nach Gebrauch, um Schimmelbildung zu verhindern. Achten Sie darauf, dass nasse Textilien oder Handtücher nicht zu lange liegenbleiben.

  6. Verbessern Sie die Luftzirkulation: Stellen Sie Möbel und Einrichtungsgegenstände so auf, dass die Luft frei zirkulieren kann. Dies verhindert die Bildung von Feuchtigkeitsansammlungen und beugt Schimmelbildung vor.

  7. Pflanzen für bessere Luftqualität: Einige Zimmerpflanzen, wie z. B. die Grünlilie, können dazu beitragen, die Luftqualität zu verbessern und Schimmelbildung zu reduzieren.

Durch die Einhaltung dieser Tipps können Sie das Risiko von schwarzem Schimmel in Ihrem Zuhause minimieren und für eine gesündere, angenehmere Wohnatmosphäre sorgen.

Wenn Sie über unsere empfohlenen Produkte oder Links einkaufen, erhalten wir ggf. eine Provision vom Händler. Mehr erfahren

Weitere Artikel